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Eigentümer

Der Urvater der Familie von Schwerin
war der Vogt der Burg Schwerin, Bernhard I., der von 1178 bis 1217 mehrfach urkundlich genannt wird. (Tafel 1) Sein Sohn Bernhard II. hatte zwei Söhne, von denen der ältere (Heinrich I.) die Besitzungen in Mecklenburg erbte und die Mecklenburgischen Linien fortsetzte. Der zweite Sohn, der Ritter Daniel von Schwerin (1230 – 1262 urkundlich erwähnt) war ebenfalls in Mecklenburg ansässig. Er war Stammvater der pommerschen Linien und hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner.

 

Im 12. Jahrhundert entwickelte sich das Gebiet östlich des unteren Oderlaufs zu einem Feudalstaat. Neben den Einfällen der Dänen versuchten auch polnische Herzöge, das Gebiet unter ihre Herrschaft zu bringen. 1119 hatte der polnische Herzog Boleslaw Krywousty die Pomoranen geschlagen und das Gebiet um Stettin und westlich der Oder erobert. Zu den Friedensbedingungen gehörten: Tributzahlungen, Heerfolge und die Annahme des Christentums. Bischof Otto von Bamberg wurde nach 1122 zum "Apostulus Pomeranorum". Während seiner 2. Missionsreise nach Usedom (Lutizien) 1128 nahmen am 10. Juni auf dem Schlossberg in Usedom die Pomoranen das Christentum an.

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Nach der Christianisierung
durch Bischof Otto von Bamberg wurde das Gebiet zunehmend deutsch besiedelt. Die deutschen Bauern und Handwerker brachten moderne Technik und Technologien in das sehr dünn besiedelte wendische Gebiet, und es stand ihnen Land zur Verfügung, das in den älteren deutschen Ländern schon knapp geworden war.


In dieser Zeit folgten die drei Söhne des Ritters Daniel von Schwerin (Gerhard, Oldag und Werner) dem Ruf nach deutschen Zuwanderern. Sie erhielten Land auf der Insel Usedom und im Gebiet um Anklam.

 

Gerhard von Schwerin erhielt Lehen auf Usedom und wird erstmals 1251 als Lehnherr auf Cachellin (Kachlin), Stolpe und Ostklüne erwähnt. Er war angesessen in Cachellin und ist Stifter der Usedomer Linie. Der Ort Stolpe war bereits 1218 erstmals erwähnt worden. Aber erst 1321 wird der Enkel Gerhards, der Ritter Dietrich, auf Stolpe ansässig und damit Gründer der Stolper Linie. (Tafel 2)

 

Die Stolper Linie besaß über 12 Generationen das Anwesen. Von dem früheren Gebäude, in dem die Familie über 250 Jahre bis zum Ende des 16. Jh. lebte, ist derzeit nichts bekannt. In der Zeit zwischen 1575 bis 1590 ist der Kernbau des jetzigen Schlosses im Renaissance-Stil errichtet worden.

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In dieser Zeit lebte Otto von Schwerin auf Stolpe. Er wurde 1568 bis 1612 mehrfach urkundlich erwähnt. Er hat das Anwesen gut entwickelt. Von seinen 9 Kindern erbte Joachim (1625 auf Stolpe) das Gut. Wahrscheinlich hat dessen Sohn Erdmann (*1657, †1699) nach dem 30-jährigen Krieg den Auf- und Umbau des Gutshauses in Angriff genommen. (siehe Baugeschichte).

 

1753 verstirbt der Landrat Erdmann Friedrich von Schwerin ohne männliche Erben. Er hatte bewirkt, dass das Stolper Lehen allodifiziert, zum freien Besitz, wurde. Damit erlischt der Lehnsbesitz der Stolper Linie am Gut Stolpe.

 

Erdmann Friedrichs Witwe, Sophie Margarete von Lepell, verkaufte das Gut 1754 an ihren Schwiegersohn Gregor Friedrich von Schmalensee, der 1783 ohne männliche Erben starb. Über seine Tochter gelangte es in erster Ehe an Freiherr von Lepel (Eigentümer von 1783 bis 1794) und in zweiter Ehe an Johann Friedrich Krauthoff (Eigentümer von 1794 bis 1835), dessen Witwe 1836 Dr. Martin Vogel heiratet, der das Gut bis zu seinem Tode 1865 besaß, es aber verpachtete (1864 ist als Rittergutspächter Carl Friedrich Holz genannt).

 

Eine Eintragung im Kirchenbuch nennt Carl Krauthoff (Sohn des Johann Friedrich Krauthoff), der 1836 die Tochter Dr. Martin Vogels geheiratet hatte, als Rittergutsbesitzer. Schließlich wird 1881 Jacob Ludwig Holtz, als Rittergutsbesitzer und Kirchenpatron genannt.

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1895 erwarb Bernhard Graf von Schwerin  (links) aus dem Busower Zweig der Altwinshagener Linie (Tafel 3) das Gut Stolpe wahrscheinlich als Konkursmasse. Er schenkte das Anwesen seinem Sohn Friedrich Graf von Schwerin (*1869, †1924) als Hochzeitsgeschenk. Damit war das Anwesen wieder im Besitz der Schweriner. (Freda Gräfin von Schwerin (Mitte), geb. von Kleist (letzte Bewohnerin des Schlosses) und ihr Ehemann Friedrich Graf von Schwerin (rechts))

 
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In der folgenden Zeit bauten die neuen Besitzer das Gutshaus zu einem ansehnlichen Schloss aus. Nach Friedrichs Tod 1924 lebte dessen Gemahlin Freda Gräfin von Schwerin, geb. von Kleist, im Schloss Stolpe, bis es nach dem 2. Weltkrieg 1945 enteignet wurde. Eigentümer in dieser Zeit waren Karl Josef Graf von Schwerin (*1895, †1941)und danach Hans Josef Graf von Schwerin (*1941).

1945:
Zum Kriegsende richtete die Rote Armee für einige Wochen ein Stabsquartier im Gut ein. Später wurde der Besitz enteignet, das Gut wurde volkseigen (d .h. staatlich) und durch lokale Einrichtungen genutzt (Gemeinde, Wohngebäude, Kinderferienlager etc.). Seinem Zweck entfremdet, verfiel die gesamte Gutsanlage.


1989:

Das Anwesen wurde geteilt. Grund und Boden sowie Wirtschaftsgebäude wurden von der Treuhandanstalt Berlin und das Gutshaus von der Oberfinanzdirektion Rostock verwaltet. Auf diese Weise fand der geteilte Besitz verschiedene Besitzer. Damit war die Gesamtheit der Gutsanlage nicht mehr zu erhalten.

 

1996:

Die Gemeinde Stolpe erwarb das Gebäude vom Bundesvermögensamt und begann mit der Sanierung.

 

Kontakt

Schloss Stolpe

Am Schloss 9
17406 Stolpe auf Usedom

 

 

E-Mail:

Webseite: www.schloss-stolpe.de

Öffnungszeiten

Aktuell geschlossen
(Winterschließzeit von 04.11.2024 bis 31.03.2025)
 
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